Boeing 757/767
Panel v7.0
Für den Microsoft Flight Simulator 98
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Autopilot Flight Director System

Überblick über den Autopilot


Überblick über das Autopilot Flight Director System (AFDS)
Programmierung/Design von Crenier. Grafiken/Design von Ersnt.

Das obige Bild gibt einen guten Überblick über die Funktionen dieses neuen Autopilot-Systems. Dieser Autopilot ist so komplex, daß man ihm einen großen Namen und eine Abkürzung (AFDS) gegeben hat. In der folgenden Zusammenfassung wird jede Funktion detaillierer erklärt. Es gibt viele Mausklickbereiche auf diesem Autopiloten und viele vom Standardautopiloten des FS98 verschiedene Funktionen. Es wurden die Grafiken von der letzten Version des Panel benutzt und nun ein nahezu exaktes Duplikat des 757/767 Autopiloten erstellt. Das AFDS zusammen mit dem EADI-System macht einem die komplexesten Flugleitwerkzeuge verfügbar. Dieses System repräsentiert einen 1 jährigen Fortschritt und über 4 Monate intensiver Arbeit.

Es gibt 3 Autopilot-Systeme in der 757/767 geteilt in die Kanäle L, C und R. Um den Autopiloten einzuschalten, kann man irgendeinen der drei Autopiloten durch Drücken auf den entsprechenden CMD-Knopf einschalten. Um den Autopiloten auszuschalten muß man auf den "DISENGAGE"-Balken einmal klicken und ein zweites Mal, um die Warnung abzuschalten. Das Einschalten mehrerer Autopilot-Systeme zur gleichen Zeit ist nur im APP-Modus möglich, um eine automatische Landung einzuleiten. Dies wird weiter unten detailliert beschrieben. Zuerst werden die Basisfunktionen dieses Autopiloten betrachtet.

Nav 1 Empfänger

Links neben dem Autopiloten befindet sich der Navigationsempfänger für Nav1. Nur hier stellt man die Frequenz und den Kurs nur für diese Einheit ein. Sehen Sie sich bitte die Mausklickbereiche genau auf den Knöpfen an. Dies unterscheidet sich von den meisten älteren Panels, bei denen man die Zahlen durch Klicken direkt auf die Zahlen einstellen konnte. Diese Einheit weist einige kreative Freiheiten auf, um mehr Funktionalität und Komfort zu erreichen.

Wenn man eine Nav-Frequenz einstellt, wird diese nicht automatisch aktiviert. Man muß sie aktivieren, indem man in das Kästchen "1" klickt. Durch das Benutzen dieser Methode wurde die Möglichkeit geschaffen, eine aktive Frequenz zu wählen und schon die Nächste einzugeben, da man ja erst in das Kästchen "1" klicken muß, um diese zu aktivieren. Um festzustellen, ob eine Frequenz gerade aktiv ist, kann man auf dem EHSI-Display die VOR/ILS-Identifizierung nachsehen (erklärt im EHSI-Abschnitt ).

Das Klicken in den Bereich, der mit dem Kästchen "2" markiert ist, schaltet die ident-Funktion ein, die einem erlaubt, den Identifizierungskode als Morsecode zu hören.

Autoschub-Modi

Der Autoschub wird über einen Klick auf den Schalter "A/T" eingeschaltet. Das EADI wird zusätzlich das Einschalten des Autoschubs anzeigen. Wenn der Autoschub einmal angeschaltet ist, wird der Autopilot alle Leistungsänderungen der Triebwerke kontrollieren. Es wird die Leistung kontrollieren, um die gewählte Geschwindigkeit in den folgenden Modi zu halten: SPD, FL CH oder VNAV.

IAS/MACH-Display: IAS ist der Standardmodus, der dargestellt wird. Auswählen des MACH-Modus wird über Benutzung des SEL-Knopfes, der links hervorgehoben ist, erledigt. Um den Geschwindigkeitswert einzustellen, muß man die Mausklickbereiche in der Nähe des Knopfes benutzen, wie links dargestellt. Die Leistung wird eingestellt und die Geschwindigkeit in den Modi SPD, FL CH und VNAV beibehalten.
N1: Dieser Modus wird überwiegend zum Start und Steigen eingesetzt und steht nicht in Zusammenhang mit der Geschwindigeit. Er wird die Leistung der Treibwerke auf die maximal mögliche N1-Drehzahl setzen. Im echten Flugzeug wird diese vom Computer berechnet ... in diesem Panel ist dieser Wert vorprogrammiert (damit etwas zum updaten bleibt). Die Geschwindigkeit im IAS/MACH Fenster wird nicht durch den Autoschub in diesem Modus beibehalten.
SPD: Dieser Modus wird vom V/S und ALT HOLD Modus benutzt. Dies zeigt an, daß der Autoschub die gewünschte IAS/MACH beibehält, während der Autopilot die gewählte Funktion ausführt. Die meiste Zeit über wird dieser Modus automatisch durch Auswählen eines vertikalen Modus selektiert werden.
Vertikale Modi (Höhenwechselmodi)

Es gibt drei Methoden, die Höhen mittels des Autopiloten zu wechseln. FL CH, VNAV und VERT SPD. Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen diesem Autoplioten und dem Standard FS98 Autopiloten. Wenn eine neue Höhe gewählt wird, "merkt" sich der Autpilot die letzte zugewiesene Höhe und beginnt nur mit dem steigen/sinken, wenn ein vertikaler Änderungsmodus gewählt ist.

FL CH: Der Flight level change mode (Flughöhenänderungsmodus) wird für geschwindigkeitsabhängige Steig-/Sinkmanöver benutzt. Zum Steigen hält die Neigungskontrolle des AFDS die Neigung und der Autoschub hält die Steigleistung. Bei Sinkmanövern wird die Leistung auf Flugleerlauf reduziert, während das AFDS die Neigung kontrolliert, um die Geschwindigkeit zu halten.

VNAV: Vertikale Navigation wird normalerweise mit einer Flugmanagementkontrolle, die (noch) nicht in diesem Panel vorhanden ist, verwandt. Der VNAV-Knopf wird Steig- und Sinkmanöver bei einer festen Steig-/Sinkrate bei gleichzeitigem Halten der gewählten IAS/MACH durchführen. Außerdem wird dieser Modus die im ALT-Fenster gewählte Höhe halten.

Vertikalgeschwindigkeitsmodus: Wenn diese Funktion nicht genutzt wird, ist das VERT SPD-Display leer. Das VERT SPD-Fenster wird nur aktiv, wenn der V/S-Modus durch das Drücken des V/S-Knopfes ausgewählt wurde. Wenn man auf der im ALT-Fenster ausgewählten Höhe fliegt, kann man den V/S-Modus nicht auswählen.

Um die Höhe mit dem vertikalen Geschwindigkeitsmodus zu wechseln, muß man zuerst eine neue Höhe im ALT-Fenster eigeben. Dann drückt man den V/S-Knopf und es erscheint die Anzeige 0000, um anzuzeigen, daß sich das Flugzeug im Geradeausflug befindet und bereit ist, zu sinken/steigen. Stellen Sie nun die gewünschte Steig-/Sinkrate durch Klicken auf den Mausklickbereich auf dem Kontrollrad aus.

Wenn Sie einen Steig-/Sinkflug mittels FL CH oder VNAV gestartet haben, können Sie diesen mit dem Vertikalgeschwindigkeitsmodus fortsetzen, indem Sie einfach auf den V/S-Knopf klicken. Die derzeitige V/S wird im VERT SPD-Fenster angezeigt und kann dann verändert werden. Die Auswahl des Vertikalgeschwindigkeitsmodus bewirkt automatisch die Auswahl des SPD Modus.

"Höhe halten"-Modus

Um zu verstehen, wie dieser Autopilot die Höhenzuweisung handhabt, muß man verstehen, daß die gewählte Höhe im ALT-Fenster nur eine "gerastete" Höhe ist. Wenn diese Höhe im FL CH- oder V/S-Modus erreicht wird, geht das Flugzeug in den Geradeausflug über und wird in den ALT HLD (Höhe halten) Modus wechseln. VNAV benutzt nicht ALT HLD, da es diese Funktion selber managt.

Die im ALT-Fenster angezeigte Höhe wird mit Klicken auf die Mausklickbereiche auf beiden Seiten des Knopfes verändert. Wenn man die Höhe hier verändert, wird das Flugzeug nicht den Modus wechseln oder irgendeine vertikale Bewegung anfangen, bis man einen vertikalen Modus auswählt. Wenn man eine neue Höhe eingibt und nicht einen anderen Modus wählt, bleibt das Flugzeug im ALT HLD-Modus.

Wenn man steigt oder sinkt, kann man das Flugzeug immer durch Drücken des HOLD-Balkens in den Geradeausflug bringen. Der HOLD-Knopf wird aufleuchten und im EADI wird ALT HLD erscheinen. In diesem Fall wird das Flugzeug in den Geradeausflug auf der derzeitigen Flugzeughöhe übergehen unabhängig von der im ALT-Fenster angezeigten Höhe. Man kann dann den Steig-/Sinkflug durch Wählen eines anderen vertikalen Modus fortsetzen.

VNAV übergeht den ALT HLD-Modus, wenn VNAV benutzt wird. Wenn man sich im VNAV-Modus befindet und eine neue Höhe wählt, muß man den ALT-Wählknopf drücken, um die vertikale Bewegung zu starten. Außerdem bleibt das Flugzeug im VNAV-Modus beim Erreichen der neuen Höhe, anstatt in den ALT HLD-Modus zu wechseln.

Richtungsmodi

Das AFDS hat 2 verschiedene Richtungsmodi: "Richtung halten" (HDG HLD) und "Richtung wählen" (HDG SEL). Außerdem gibt es einen Neigungswinkelbegrenzer, der den Neigungswinkel beim Kurvenfliegen auf 5,10,15,20 und 25 Grad begrenzt.

Das HDG-Fenster: Die Richtung in diesem Fenster wird durch Klicken auf die im Bild nebenan mit +/- bezeichneten Kästchen eingestellt. Die Richtung, die hier angezeigt wird, ist die Richtung in die der Autopliot im HDG SEL-Modus drehen und halten wird.
HDG HLD: Dieser Modus wird über einen Klick auf den HOLD-Knopf ausgewählt. Der Autopilot wird die derzeitge Richtung unabhängig von der im HDG-Fenster eingestellten Richtung halten. Dieser Modus erlaubt einem, die gewünschte Richtung im HDG-Fenster einzustellen, ohne daß das Flugzeug der Änderung sofort folgt.
HDG SEL: Dieser Modus wird durch Drücken auf den SEL-Knopf, der in den Richtungswählknopf integriert ist, ausgewählt. Mit HDG SEL wird der Autopilot in die im HDG-Fenster gewählte Richtung drehen und diese halten. Der Autopilot wird auch allen neuen im HDG-Fenster gewählten Richtungen folgen.
Bank Limit: Man kann hier die Querneigung (in Grad), die der Autopilot fliegt, einstellen. Die Mausklickbereiche, um dies zu tun, sind links abgebildet. Wenn die kleine, schwarze Marke auf AUTO zeigt, wird die Querneigung nach Fluggeschwindigkeit und -höhe berechnet. Um die Marke auf 5, 10, 15, 20 oder 25 zu bewegen, drücken Sie auf den Mausklickbereich über der "25". Um die Marke wieder auf AUTO zu bewegen, klicken Sie auf den Mausklickbereich über der "5". Die Standardeinstellung ist AUTO.
"Navigationshilfe folgen"-Modus
LNAV: Seitennavigation steht normalerweise in Verbindung mit einem Flight Management System (genauso wie VNAV). Aber solange wir kein Flight Management System haben, wurde LNAV so programmiert, ein VOR Folgesystem zu sein. Wenn man LNAV einschaltet, wird der Autopilot den derzeit gewählten Nav 1 VOR Kurs abfangen und ihm folgen. Wiedereinmal nicht realistisch, aber er fügt Funktionalität in Abwesenheit des Flight Management Systems hinzu.
BCRS (Umkehrkurs): Die Auswahl des BCRS wird den Autpiloten dazu veranlassen dem Localizer-Umkehrkurs zu folgen. Im EADI-Beispiel, konnte man sehen, daß der der B/CRS-Balken erleuchtet war. Dies zeigt an, daß er für das Abfangen des Umkehrkurses "eigerastet" war und daß der HDG SEL-Modus aktiv war. Wenn der B/CRS abgefangen wurde, bewegt sich die Anzeige nach unten und wird grün, um zu zeigen, daß er sich im "aktiven" Modus befindet.
LOC: Die Auswahl des LOC wird den Autoplioten dazu veranlassen nur dem Localizer-Kurs zu folgen. Er wird nicht den Gleitpfad abfangen, auch wenn dieser verfügtbar sein sollte. Dieser Modus wird dazu benutzt einen Nur-Localizer-Anflug durchzuführen oder um die Localizer-Kurs abzufangen, wenn man noch nicht die vollständige ILS-Clearnce hat. Das EADI-Beispiel zeigt den LOC-Modus in grün was heißt, daß es der aktive Seitenmodus ist und der Autopilot dem Localizer-Kurs folgt.
Approach Modus (Anflugmodus)

Der Approach-Modus wird benutzt, um einen ILS-Anflug zu fliegen. Die Auswahl von APP rastet den LOC- und G/S-Abfangmodus wie im mittleren Bild links dargestellt. Bis der Localizer und der Gleitpfad abgefangen wurden, bleibt der ALT HLD und der HDG HLD Modus aktiv. Das untere Bild links zeigt an, daß beide, LOC und G/S, abgefangen wurden. Dies wird als 'Category I'-Anflug bezeichnet ohne die Möglichkeit einer automatischen Landung, da nur ein Autopilot eingeschaltet ist.

Wenn einmal der APP-Modus eingeschaltet und LOC sowie G/S abfangen wurden, sind die einzigen Methoden ihn abzuschalten:

1. Die Auswahl eines Go Arounds (Strg-Shift-R)
2. Die Auswahl von sowohl HDG HLD als auch ALT HLD
3. Den Autopiloten über den DISENGAGE-Button abzustellen.

Autoland
Die 767 ist zu einer kompletten automatischen Landung durch die Benutzung mehrer Autopiloten fähig. Mit der Auswahl von zwei oder mehr Autopiloten bei einem Approach (im APP-Modus) wird die Autoland-Funktion eingeschaltet. Es gibt zwei Typen von Autoland-Situationen: LAND2 und LAND3.

Die Autolandungssequenz beginnt mit Ausgabe der Approach Clearance. An einem Punkt über 1.500 Fuß über Grund wird der APP-Modus ausgewählt. Zu dieser Zeit muß die Auswahl eines oder zwei Autopilotkanälen erfolgen, wenn eine Autolandung gewünscht wird. Wenn einmal zwei oder mehr Autopiloten eingeschaltet sind, ist die Autoland-Funktion gewählt. Es gibt keine Benachrichtigung des Autolandstatuses bis 1.500 Fuß über Grund.

Bei einer Radarhöhe von 1.500 Fuß führt das AFDS einen Test durch, um zu prüfen, ob alle Kriterien für eine automatische Landung erfüllt sind. Wenn der Computer zufrieden ist, wird er die entsprechende Benachtrichtigung im AUTOLAND STATUS-Fenster anzeigen. Wenn die Kriterien nicht für eine automatische Landung erfüllt werden, erscheint die rote Meldung NO AUTOLAND und der reguläre Category I Anflug wird fortgesetzt.

Die Sequenz links zeigt das EADI während einer Autolandprozedur. Bei ca. 80 Knoten IAS beim Ausrollen wird sich der Autopilot automatisch abschalten, und das Flugzeug muß von da an manuell gesteuert werden.

LAND2: Diese Situation wird durch die Auswahl von zwei Autopiloten ausgelöst, wenn man sich über 1.500 Fuß über Grund im APP-Modus befand. Dies wird mit einer erfolgreichen Autolandung und Ausrollen enden. Dieser Modus wird LAND2 genannt, weil nur zwei Autopiloten arbeiten und dies zu einem vermindertem Maß an Redundanz in Relation mit 3 Autopiloten führt.

LAND3: Diese Situation wird durch die Auswahl aller 3 Autopiloten ausgelöst, wenn man sich über 1.500 Fuß über Grund im APP-Modus befand. Auch dies wird zu einer erfolgreichen Autolandung und Ausrollen führen. Dieser Modus gibt Ihnen das größte Maß an Redundanz und Sicherheit, wenn man einen CAT III Anflug durchführt.

Wenn man einmal die LAND2 oder LAND3 Anzeige im AUTOLAND STATUS-Fenster erscheint, ist die einzige Weise den Autopiloten wieder abzuschalten via eines Go Arounds (CTRL-Shift-R) oder vie des DISENGAGE-Buttons.


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Diese Seite wurde von Markus Beier erstellt. Sie wurde das letzte Mal am 17.07.1999 aktualisiert.